Der Landesligist VfB Frohnhausen bleibt im Jahr 2023 weiterhin sieglos. Das 1:1 beim Stadtrivalen ESC Rellinghausen ist zwar das vierte Unentschieden in Folge, hilft aber nicht dabei, die Abstiegsränge endlich zu verlassen.
Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der die Löwen sich glücklich schätzen konnten, nur mit einem 0:1 in die Kabine zu gehen, drehte der VfB in der zweiten Hälfte richtig auf und war am Ende dem Sieg sogar näher als der ESC.
Trainer Issam Said war mit den ersten 45 Minuten seines Teams alles andere als einverstanden. „Das war katastrophal! Ich habe meine Mannschaft lange nicht so schlecht gesehen wie in der ersten Halbzeit“, schimpfte der Fohnhauser Trainer. „Wir waren überhaupt nicht auf der Höhe, waren nervös und Rellinghausen hat es dann super gemacht und muss eigentlich zur Pause schon 3:0 führen. Da haben sie uns zum Glück am Leben gelassen.“
Mit mehrfachem Personalwechsel kam seine Mannschaft dann aber völlig verändert zurück auf den Platz. „Da haben wir alles nach vorne geschmissen, eine super zweite Halbzeit gespielt und völlig verdient den Ausgleich geschafft“, lobte Said die Reaktion seiner Spieler, haderte aber auch ein wenig mit dem verpassten Sieg. „Das war richtig gut, aber uns fehlt dann momentan einfach ein bisschen das Glück, dass vielleicht irgendein Ding rein geht, mit dem keiner rechnet, um solche Spiele dann auch mal zu gewinnen. Das müssen wir uns aktuell alles richtig hart erarbeiten.“
Durch das Remis beim ESC bleiben die Löwen auf Rang elf und damit dem ersten Abstiegsplatz stecken. Viele Spiele sind nicht mehr zu absolvieren und das Restprogramm der Essener hat es in sich. Das weiß auch Said. „Da wird mir richtig schwindelig, wenn ich sehe, was da auf uns zukommt, das muss ich ehrlich sagen“, meinte der 45-Jährige. „Aber wir haben auch hier wieder nicht verloren und die Mannschaft reißt sich wirklich den Hintern auf für den Klassenerhalt. Irgendwann müssen aber mal drei Punkte her, sonst überleben wir das nicht.“
VfB Frohnhausen: Bley – Matondo, Bahadir, Götze, Camara (46. Disci) – R. Köhler (50. Kozak), N. Köhler (56. M. Said) – I. Said (46. Wassi), Issa, Laskowski – C. Said
Schiedsrichter: Steffen Schmitz
Tore: 1:0 Nadolny (39.), 1:1 Götze (75.)
Daher liegt der Fokus beim VfB auch ausschließlich auf dem kommenden Ligaspiel gegen den SV Wermelskirchen und nicht auf dem Kreispokalspiel gegen die SF Niederwenigern unter der Woche. „Das Spiel juckt mich gar nicht“, gab der VfB-Trainer zu. „Natürlich nehmen wir das ernst und wollen das Spiel gewinnen und nächstes Jahr im Niederrheinpokal spielen, aber wir haben ganz andere Sorgen, deswegen lege ich da gar keinen Fokus drauf, sondern bereite die Mannschaft auf das Ligaspiel nächste Woche vor.“